
Erkrankungen des Gehirns und ihre Behandlung werden mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung weltweit immer wichtiger. Das Projekt CleverHealth Network entwickelt ein Tool, mit dem Ärzte Hirnblutungen besser diagnostizieren und die Patienten besser versorgen können.
In Finnland werden jedes Jahr etwa sechs Millionen radiologische Röntgenuntersuchungen durchgeführt, davon mehr als 140 000 CT-Untersuchungen des Kopfes. Bildgebende Untersuchungen des Kopfes werden am häufigsten in der Notaufnahme durchgeführt, zum Beispiel zur Untersuchung von Hirnblutungen.
– Da sich die Untersuchungsmodalitäten weiterentwickeln und die Strahlendosen für die Bildgebung sinken, wird in Zukunft wahrscheinlich mehr Bildgebung durchgeführt werden, sagt Miikka Korja, HUS Development General Practitioner.
Die Interpretation von bildgebenden Untersuchungen des Kopfes ist anspruchsvoll und erfordert Erfahrung. Während die Zahl der Untersuchungen nicht nur in Finnland, sondern auch international zunimmt, geht die Zahl der Radiologen zurück. Es werden daher mehr ausgebildete Augenärzte für die Interpretation von Untersuchungen benötigt.
Das Entwicklungsprojekt CleverHealth Network zielt darauf ab, die Behandlung von Gehirnerkrankungen durch die Entwicklung eines diagnostischen Hilfsmittels zur Unterstützung von Ärzten zu verbessern. Das Universitätsklinikum Helsinki (HUS) verfügt über ein digitales Archiv mit mehr als 16 Millionen bildgebenden Untersuchungen, deren anonymisierte Bilder für die Entwicklungsarbeit genutzt werden können. Die Ärzte und Krankenschwestern des HUS werden ihre klinische Kompetenz einbringen, während finnische Technologieunternehmen ihr Fachwissen in den Bereichen künstliche Intelligenz und Bildanalyse einbringen werden.
– Das Projekt zielt darauf ab, eine klinisch relevante Bildanalyse auf der Grundlage künstlicher Intelligenz zu entwickeln. Wenn es erfolgreich ist, kann diese Bildgebungsmethode auf andere Hirnerkrankungen in Finnland und auf der ganzen Welt angewendet werden“, sagt Korja.
KI-basierte Bildanalyse kann oft genauer sein als das menschliche Auge. Dennoch ist es immer der Arzt, der die Ergebnisse eines CT-Scans letztendlich analysiert.
– KI und ihre Anwendungen bieten Ärzten ein Rückgrat, auf das sie sich bei ihren Entscheidungen stützen können, aber sie ersetzen nicht das menschliche Element. Das Projekt ist wirklich relevant, denn eine Hirnblutung ist eine plötzliche und äußerst ernste Erkrankung. Wenn das Projekt erfolgreich ist, kann es einen direkten Einfluss auf die Lebenserwartung und das Überleben von Menschen haben, die eine Hirnblutung erlitten haben“, sagt Korja.
In den Medien – HS: Hus entwickelt im Stillen eine KI, die die Welt erobern soll
In Zusammenarbeit mit



Mehr Informationen unter
Taru Hermens, Entwicklungsleiter, taru.hermens[at]hus.fi
Miikka Korja, Oberarzt und außerordentlicher Professor, Abteilung für Neurochirurgie, miikka.korja[at]hus.fi